1675 Brillen und 6 Hörgeräte konnten wir an diesem Nachmittag entgegennehmen. In 10 Paketen Vorort verpackt, wurden die Brillen und Hörgeräte zur zentralen Anlaufstelle der Fam. Helmut Koch nach Kösching/Bayern verschickt und wurden dann in gesponserten Fahrzeugen nach Koblenz zum Katholischen Blindenhilfswerk gebracht. Nicht nur an diesem Tag haben wir Spenden erhalten. Es kamen auch Brillen aus einer Sammelaktion von „Pro Optik“ Ravensburg und von der Optik-Blandfort GmbH Weingarten.
Unser ortsansässiger Optikermeister Herr Thomas Jerg und das Bürgerbüro im Rathaus nehmen gerne auch übers Jahr Ihre Seh- und Hörhilfespenden entgegen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Herrn Jerg und den Damen vom Bürgerbüro! Auch in anderen Gemeinden werden Brillen gesammelt. So kommen jedes Jahr mindestens zwei Pakete aus Wilhelmsdorf vom Förderverein „Miteinander-Füreinander!“.
Bei unserer Aktion haben wir bei manchen Spendern eine Unsicherheit gespürt, ob denn die Brillen tatsächlich auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden?
Wir konnten sie beruhigen, die Brille oder das Hörgerät wird nur auf Anforderung in die Entwicklungsländer versandt. Ein gut funktionierendes Netzwerk von sachkundigen Personen erhält in 1,2kg oder 3kg-Pakete diese Spende. Jedes einzelne Paket wird von der Partner Organisation angefordert, und enthält nur eine bestimmte Anzahl von Damen-, Herren oder Kinderbrillen mit den geforderten Dioptrien Stärken. Überall auf der Welt gibt es Menschen, die sich keine Brille leisten können. Hierfür entstand die Aktion „Lunettes sans frontière“ in Frankreich und „Brillen weltweit“ in Koblenz, die unter dem DZI Spendensiegel des deutschen Katholischen Blindenwerks steht. Seit über 50 Jahren sorgt sie dafür, dass alte Brillen oder Hörgeräte eine neue Bestimmung und eine/n neue/n Eigentümer/in bekommt.
In der Stiftung Bethesa–St. Martin in Boppard bei Koblenz sind bei dem dort eingerichteten Brillenprojekt 30 Personen mit Handicap beschäftigt. Diese sorgen dafür, dass alle gespendeten Brillen und Hörgeräte sorgfältig sortiert, vermessen, gereinigt, desinfiziert, repariert und eingelagert werden. Jede Brille wird katalogisiert und erhält einen Brillenpass. Je nach Bedarf kann so, fast jede Anfrage abgedeckt und ausgeliefert werden. Ein Netzwerk von Augen- und Kinderärzten und auch Optikern sorgt dafür, dass Ihre Spende da ankommt, wo sie gebraucht wird.
Etwas, was hier bei uns in Deutschland in den Abfall gelangt (man schätzt 97 Prozent), kann in 54 Ländern auf 3 Kontinenten ein besonders benötigtes Hilfsmittel sein. Auch haben wir uns wieder über die wunderschönen und niedlichen Kinderbrillen gefreut. Diese Spende ermöglicht den Kindern frühzeitig eine Schulbildung und damit auch als Erwachsene ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Mit dieser Brillen- und Hörgerätesammelaktion konnten wir jedem Spender ein gutes Gefühl mit auf dem Weg geben, einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung armer Menschen und Bedürftiger geleistet zu haben
Ein großes Dankeschön an alle Spender und Helfer der diesjährigen Sammelaktion!
Ihr Gemeindeverband der CDU-Baienfurt
Heidrun Richter